76. Netzwerktagung in Wien

Im Zentrum der 76. Netzwerktagung in Wien standen Lösungsansätze quartiersbezogener Maßnahmen zur Dekarbonisierung in Österreich und Deutschland. Die Stadt Wien stellte Herausforderungen, Prioritäten und geplante Maßnahmen der Stadt Wien in der aktuellen Förderperiode vor. Mit Blick auf die städtische Dimension setzt die Stadt ihren Schwerpunkt auf die Themen Ressourcenschonung, Klimaanpassung sowie innovationsorientierte Wirtschafts- und Standortentwicklung. So wurde unter anderem das neue Technologiezentrum Aspern gefördert, welches mit seiner hocheffizienten Bauweise einen Beitrag zur Energieeffizienz leistet. Neben den Erfahrungen aus Wien wurde der Blick auf die Bundesländer Steiermark, Kärnten und Oberösterreich geworfen und von Fachimpulsen aus der kommunalen Praxis zur CO2-neutralen Quartiersentwicklung in Deutschland ergänzt. Beiträge kamen aus Berlin, Bielefeld und Plauen. Des Weiteren stellten Vertreter:innen aus der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission (GD Regio) erste Erkenntnisse aus der Förderperiode 2021-2027 vor und gaben einen Ausblick auf künftige Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung im Rahmen der EU-Kohäsionspolitik. Eine Diskussion unter den Netzwerkmitgliedern folgte.

In Hinblick auf eine erfolgreiche Energiewende etabliert sich die klimafreundliche Energieversorgung zunehmend als Kernaufgabe von Kommunen und Ländern. Die Brisanz des Themas spiegelt sich auch auf europäischer Ebene wider. Dies zeigen etwa der Green Deal, die Reformierung der Gebäuderichtlinien oder Hilfspakete wie FitFor55. Gleichzeitig wird der Einsparung von CO2 in der aktuellen Förderperiode 2021-2027 ein gesteigerter Stellenwert beigemessen. Durch energetische Quartierlösungen, in denen die Dekarbonisierung im Bestand für mehrere Gebäude oder kleinere Stadtteile zusammen gedacht wird, kann es gelingen, Maßnahmen ressourceneffizient umzusetzen und unterschiedliche Eigentümer:innengruppen zu mobilisieren. Neben der Einsparung von CO2 geht es dabei auch um die Energieversorgung von Quartieren. Damit der Ansatz funktioniert, müssen Wärme, Kälte, Strom und Elektromobilität zusammen gedacht werden und alle Quartiersebenen und Beteiligten kooperieren.

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