URBACT ist ein europäisches Programm für nachhaltige, integrierte Stadtentwicklung. Es fördert bereits seit dem Jahr 2002 den europaweiten Erfahrungsaustausch zwischen Städten und unterstützt sie gleichzeitig bei ihren wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Herausforderungen vor Ort.
Die Zusammenarbeit der Städte erfolgt im Rahmen von Netzwerken, an denen jeweils bis zu zehn Partner (je nach Netzwerktyp) mitarbeiten. Dabei gibt es drei verschiedene Typen: In den „Aktionsplanungs-Netzwerken“ entwickeln die beteiligten Institutionen lokale Stadtentwicklungskonzepte für ein bestimmtes Thema. In den „Innovation-Transfer-Netzwerken“ werden innovative städtische Ansätze, die über die das Programm Urban Innovative Actions (UIA) gefördert wurden, auf andere Städte übertragen. In den „Transfer-Netzwerken“ schließlich steht die Übertragbarkeit guter Praxisbeispiele im Vordergrund, wobei eine erfolgreiche Stadt als „Vorbild“ fungiert, die ihre Erfahrungen an andere Kommunen weitergibt.
Schlüsselaktivitäten bei URBACT sind die transnationale Vernetzung der Städte, der Aufbau von Strukturen und Kompetenzen der integrierten Stadtentwicklung vor Ort sowie die Nutzung und Verbreitung der erreichten Ergebnisse. Thematisch ist URBACT offen für alle Bereiche der Stadtentwicklung. In der Förderperiode 2021-2027 gibt es zusätzlich drei Querschnittsthemen: Gendergerechtigkeit, digitale Transformation und grüner Wandel. Die Städte sollen diese Bereiche immer mitdenken, unabhängig vom Schwerpunktthema ihres Netzwerks.
Die Arbeit bei URBACT geschieht auf zwei Ebenen: Zum einen formieren alle teilnehmenden Städte eine lokale Arbeitsgruppe. Darin arbeiten im Optimalfall alle städtischen „Stakeholder“ bzw. Akteure mit, die etwas mit dem Thema des jeweiligen URBACT-Projektes zu tun haben bzw. davon betroffen sind. Gemeinsam wird dann eine entsprechende Stadtentwicklungsstrategie entwickelt oder umgesetzt. Parallel dazu tauschen sich die Städte eines Netzwerkes untereinander aus (z. B. bei Projekttreffen, Besuchen der anderen Partnerstädte etc.), um sich gegenseitig voranzubringen und voneinander zu lernen.
Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. übernimmt für Deutschland die Rolle als neu fusionierte Kontaktstelle für das URBACT-Programm und für die Europäische Stadtinitiative. Dies geschieht in Auftrag des URBACT-Sekretariats und des EUI-Sekretariats sowie in Abstimmung mit dem deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Nationale Kontaktstelle kommuniziert neue Projektaufrufe, berät zu Fragen der Antragstellung, organisiert Informations- und Austauschveranstaltungen und trägt die Ergebnisse aus den URBACT- und EUI-Projekten an die Fachöffentlichkeit.
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