URBACT Summer University in Rotterdam 2

URBACT, das europäische Programm für nachhaltige Stadtentwicklung

URBACT ist ein europäisches Programm für nachhaltige, integrierte Stadtentwicklung. Es fördert bereits seit dem Jahr 2000 den europaweiten Erfahrungsaustausch zwischen Städten und unterstützt sie gleichzeitig bei ihren wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Herausforderungen vor Ort.

Zusammenarbeit im Rahmen von Netzwerken

Die Zusammenarbeit der Städte erfolgt im Rahmen von Netzwerken, an denen jeweils bis zu maximal zwölf Partner mitarbeiten. Dabei gibt es drei verschiedene Typen: In den „Aktionsplanungs-Netzwerken“ entwickeln die beteiligten Institutionen lokale Stadtentwicklungskonzepte für ein bestimmtes Thema. In den „Umsetzungs-Netzwerken“ werden Städte, die bereits eine Stadtentwicklungsstrategie erarbeitet haben und über eine gesicherte Finanzierung für dessen Durchführung verfügen, bei der Umsetzung unterstützt. In den „Transfer-Netzwerken“ schließlich steht die Übertragbarkeit guter Praxisbeispiele im Vordergrund, wobei eine erfolgreiche Stadt als „Vorbild“ fungiert, die ihre Erfahrungen an andere Kommunen weitergibt.

Vernetzung, Strukturen, Kompetenzen

Schlüsselaktivitäten bei URBACT sind die transnationale Vernetzung der Städte, der Aufbau von Strukturen und Kompetenzen der integrierten Stadtentwicklung vor Ort sowie die Nutzung und Verbreitung der erreichten Ergebnisse. Förderfähig sind schwerpunktmäßig Forschung und Innovation, CO2-arme Wirtschaft, Umweltschutz und Ressourceneffizienz, soziale Integration und Armutsbekämpfung sowie Beschäftigungsförderung und Arbeitsmobilität. 30 Prozent des Budgets stehen jedoch für alle Themen der Stadtentwicklung offen, die einen „Bottom-up-Ansatz“ verfolgen.

Förderung und Budget

Das Gesamtbudget für URBACT 2014-2020 beträgt 96 Millionen Euro. Es setzt sich aus Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Kofinanzierung durch die Mitglieds- und Partnerstaaten zusammen. Pro Netzwerk stehen 600.000 bis 750.000 Euro zur Verfügung. Alle Partner müssen eine Eigenbeteiligung leisten. Die Kofinanzierungsrate der EU für stärker entwickelte Regionen liegt bei 70 Prozent, für weniger entwickelte und Übergangsregionen gibt es 85 Prozent EFRE-Förderung. Zusätzlich bietet URBACT jedem Netzwerk 127.500 Euro für einen begleitenden „Lead Experten“, der die Städte fachlich-inhaltlich betreut.

Zweistufiges Bewerbungsverfahren

Die Bewerbung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Nach dem ersten Antrag haben die Netzwerke sechs Monate lang Zeit, ihr Konzept weiter auszuarbeiten und (je nach Netzwerk) zusätzliche Städtepartner zu akquirieren bzw. die Partnerschaft zu konsolidieren. Wird der dann eingereichte endgültige Antrag genehmigt, folgt eine 24-monatige Laufzeit zur Umsetzung der Aktivitäten.

DV ist nationale URBACT Kontaktstelle für Deutschland

Bei der Kommunikation sind die Nationalen URBACT-Kontaktstellen („National URBACT Points“) ein wichtiger Ansprechpartner. Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. übernimmt diese Rolle für Deutschland. Dies geschieht in Abstimmung mit dem URBACT-Sekretariat und dem deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Nationale Kontaktstelle kommuniziert neue Projektaufrufe, berät zu Fragen der Antragstellung, organisiert Informationsveranstaltungen und trägt die Ergebnisse aus den URBACT-Projekten an die Fachöffentlichkeit.

Ihre Ansprechpartner bei der URBACT Informationsstelle für Deutschland

Heike Mages

Projektleiterin / Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: h.mages@deutscher-verband.org
Telefon: +49 30 2061 325-92

Lilian Krischer

Projektkoordinatorin

E-Mail: l.krischer@deutscher-verband.org
Telefon: +49 30 2061 325-60