Anlaufstellen für ältere Menschen

Selbständig und selbstbestimmt bis ins hohe Alter zu leben und dabei im vertrauten Wohnumfeld zu verbleiben, ist der Wunsch vieler Menschen. Hierfür gilt es, Hilfe und Unterstützung im Alltäglichen zu geben. Es braucht mehr als nur den deutlichen Ausbau von altersgerechtem Wohnraum. Innovative Ansätze für das Wohnen und Leben im Alter sind gefragt und eine demographiefeste Wohnungs- und Städtebaupolitik verlangt nach integrierten Wohn- und Quartierskonzepten.

Das Programm

Im Rahmen des Programms "Anlaufstellen für ältere Menschen" förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Zeitraum 2014 bis 2016 bundesweit über 300 Projekte, die das selbstständige Wohnen und Leben im Alter unterstützen. Angebote der Begegnung, Unterstützung und Betreuung, Projekte zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen und Netzwerkbildung sowie altersgerechte Anpassungsmaßnahmen ergänzen so bereits bestehende Strukturen. Zudem wurden fachübergreifende, integrierte Handlungskonzepte rund um das Wohnen und Leben im Alter erstellt oder weiterentwickelt. Der DV war die Geschäftsstelle des Programms.

Der Ansatz ist zukunftsweisend. Schließlich wird mit dem deutlichen Zuwachs an Hochbetagten, also der über 80-Jährigen, auch der Pflegebedarf enorm weitersteigen. Umso dringlicher müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass auch Pflegebedürftige so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Integrierte Ansätze fördern

So ist zwar der altersgerechte Umbau für den langen Verbleib in der eigenen Wohnung eine Grundvoraussetzung, allein jedoch nicht ausreichend. Soziale Kontakte, Dienstleistungen und kulturelle Aktivitäten sind wichtig, um langfristig die Fähigkeiten älterer und hilfebedürftiger Menschen zu unterstützen. Ein barrierearmes Wohnumfeld, altersgerechtere Mobilität, Nahversorgung, Sozial- und Gemeinschaftseinrichtungen, die Nähe zu Ärzten sowie dezentrale und mobile Pflege- und Betreuungsangebote sind nur einige Schlagworte. Lösungsansätze bieten sozialraumorientierte, integrierte Wohn- und Quartierskonzepte, die verschiedene Bausteine bündeln: die Anpassung der Wohnungsbestände und des Wohnumfeldes unter Mitwirkung der Bewohner, wohnortnahe Versorgungsinfrastrukturen (z. B. über rollende Supermärkte oder Dorfläden), soziale Einrichtungen gegen die Einsamkeit (z. B. Nachbarschaftstreff, Mehrgenerationenhäuser, Seniorennetzwerke), dezentrale Beratungsstellen, kleinteilig organisierte häusliche Tagespflege sowie betreutes Wohnen und Wohngemeinschaften.

Geschäftsstelle beim DV

Als eigens eingerichtete Geschäftsstelle für das Programm unterstützte der DV das Bundesfamilienministerium und betreute die Projekte.

Ansprechpartnerin "Anlaufstellen für ältere Menschen"

Kathrin Senner

Geschäftsführerin

E-Mail: k.senner@deutscher-verband.org
Telefon: +49 30 2061 325-57

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