Die 75. Netzwerktagung in Regensburg befasste sich mit Kultur und Kreativwirtschaft als Fundament einer aktivierenden (Innen-)Stadtentwicklung. Die Stadt Regensburg bot Einblick in ihre starke Kultur- und Kreativwirtschaft, in der knapp elf Prozent der Beschäftigten tätig sind. Regensburg liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Auch urbane Produktion spielt in der Stadt eine Rolle: Infolge des technologischen Fortschrittes und der Digitalisierung ist Produktion aufgrund von weniger Lärm und Verschmutzung stadtverträglicher geworden. Die Nachfrage nach urbanen, kreativen und attraktiven Standorten für neue Formen von Arbeit und Produktion steigt.

Im Rahmen der EFRE-Förderung fördert die Stadt Regensburg Kreativschaffende in den zwölf Branchen der Kreativwirtschaft, die sich zwischen Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung bewegen. Die auf der Tagung vorgestellten Orte wie das Kreativzentrum Degginger, das umgenutzte Kaufhaus CORE in Oldenburg und der neue Regensburger Kulturraum M26, geben den Akteuren neben Raum für Austausch und Netzwerken die Gelegenheit, das eigene Schaffen sichtbar zu machen. Das Degginger, eine ehemalige überregionale Buchhandlung in der Regensburger Altstadt, war auch der Veranstaltungsort der 75. URBAN-Tagung.

Neben den lokalen Projekten befasste sich die Tagung mit weiteren EFRE-Vorhaben in den Bundesländern Bayern und Niedersachsen sowie in der Stadt Landshut, wobei der Fokus auf der Belebung von Innenstädten lag. Landshut stellte seine Ergebnisse des Projektes „Home and Care“ vor, welches aus dem EFRE-Programm „Urban Innovative Actions“ gefördert wurde. Die Beispiele aus Bayern und Niedersachsen zeigten, welche speziellen Förderprogramme die Bundesländer aus dem COVID-Krisenreaktionsprogramm REACT-EU entwickelt haben, um Maßnahmen zur (Wieder-)Belebung von Innenstädten zu unterstützen. Abschließend zog Christian Doleschal, Abgeordnetet des Europäischen Parlaments für den Wahlkreis Regensburg, ein Fazit zum Start der bisherigen EU-Förderperiode.