Ein Rückblick auf 25 Jahre EFRE geförderte Stadtentwicklung bot die 73. Netzwerktagung am 31. Mai und 1. Juni 2022 in Plauen. Mit politischen Diskussionen und anschaulichen Beispielen aus großen Städten wie Wien oder kleineren Gemeinden wie Meißen wurde die langfristige Wirkung für die städtebauliche Aufwertung von Neubauten, Bestandsgebäuden und des öffentlichen Raums durch EU-Fördermittel deutlich gemacht. Auch die Auswirkungen auf städtebauliche Innovationen und Verfahrensprozesse wurden bekräftigt. Neben den Mitgliedstädten und Partnern von EU-Kommission, Europäischer Investitionsbank, Bund und Ländern des Netzwerkes, nahmen auch Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas, der Präsident des Deutschen Verbandes, Minister a.D. Michael Groschek, sowie langjährige Weggefährten der Netzwerkarbeit an der Jubiläumssitzung teil.

Der erste Teil der Tagung widmete sich intensiv der aktuellen Förderkulisse der gastgebenden Stadt Plauen und damit dem Themenschwerpunkt „Revitalisierung von Industriebrachen“. Das Vogtland weist viel sanierungsbedürftige Bausubstanz aus der Früh- und Hochphase der Industrialisierung auf. Nicht wenige der für die Bevölkerung identitätsstiftende Komplexe sind verfallen oder mussten abgerissen werden. Plauen selbst bleiben einige dieser beeindruckenden Industriedenkmale dank eines breit gefächerten Fördermittelmixes erhalten. Die bauliche Instandsetzung und Umnutzung der großen ehemaligen Textilfabriken in der Elsteraue werden in den kommenden Jahren Museen, Unternehmen der Kreativwirtschaft sowie einen Kindergarten beherbergen.