74. Netzwerktagung in Jena

Die Tagung bot zunächst einen Einblick der thüringischen Fördergebietskulisse zur nachhaltigen Stadtentwicklung auf Landesebene. Unterlegt wurde dieser Perspektive durch die fachliche Vertiefung auf kommunaler Ebene mit interessanten EFRE-geförderten Beispielen und Maßnahmen der gastgebenden Stadt Jena, wie dem Neubau der Ernst-Abbe-Bücherei und der Revitalisierung der „Landfeste“ als Teilprojekt des Rahmenplan Saale. Mit dem Umzug der Ernst-Abbe-Bücherei vom alten Standort im Volkshaus Jena in das Zentrum der Stadt, wird nicht nur die Fläche der Bibliothek vergrößert, sondern wird auch eine ehemalige Brachfläche in der Jenaer Innenstadt neu belebt. Der Neubau soll ein multi-funktionaler Ort sein und als Begegnungsstätte für alle Altersgruppen dienen, in denen auch handwerklich gearbeitet und experimentiert werden kann. Das Areal wird außerdem Raum bieten für den Jenaer Bürger:innen- und Familienservice, der den Bewohner:innen der Stadt den Zugang zur digitalen Verwaltung erleichtern soll. Mit der Revitalisierung der „Landfeste“ wurde die Erlebbarkeit der Saale durch die Neugestaltung der Lacheterrassen erhöht und Blickbeziehungen zum Fluss und auf markante Punkte der Umgebung inszeniert. Wiesenflächen wurden zum Liegen und Spielen nutzbar gemacht und entlang der Wege wurden neue Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten geschaffen. Aber auch aus der Perspektive einer Kleinstadt wurde die EFRE-geförderte Innenstadtentwicklung beleuchtet, nämlich aus der thüringischen Kleinstadt Kaltennordheim. Außerdem stellte die Stadt Jena die im Rahmen des Forschungsvorhabens des Bundes „Green Urban Labs“ erprobten neuen Ansätze zur Verbesserung der Stadtökologie vor.

Auf EU-Ebene wurde das Thema des nachhaltigen Bauens und der klimaneutralen Stadtentwicklung durch die Umsetzung des Neuen Europäischen Bauhauses und der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030" aufgegriffen. Anhand des Projekts „Creating NEBourhoods Together“ aus München-Neuperlach im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses und der Stadt Dresden als Teil der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030" wurden die Ansätze auf der URBAN-Tagung verdeutlicht.

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© Jonas Scholze