Jahrestagung 2022: Gleichwertigkeit und regionale Entwicklung jenseits der Schwarmstädte

Die öffentlichen Veranstaltung unserer Jahrestagung findet dieses Jahr zusätzlich zu einer Livestream-Übertragung wieder in Präsenz statt, am 28. September 2022 von 11:00 bis 15:15 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Die Gremiensitzung findet am 27. September statt.

Dabei liegt unser Fokus dieses Jahr auf  kleinen und Mittelstädten: Welches Potenzial haben sie als Anker der Daseinsvorsorge für den ländlichen Raum? Mit welchen Herausforderungen haben sie als Entwicklungspole des ländlichen Raumes zu kämpfen? Inwieweit können sie in Metropolregionen als Ausgleichsorte für die angespannten Wachstumsräume dienen und sich gleichzeitig mit anderen Städten im ländlichen Umland vernetzen? Außerdem sollen singuläre starke kleine Großstädte und Mittelstädte diskutiert werden, die weniger im öffentlichen Diskurs stehen, aber regionalwirtschaftliche Qualitäten und eine hochwertige Bildungslanschaft aufweisen. Dementsprechend besteht für sie ein Wohnungsneubau-, Moderniersierungs- und Infrastrukturbedarf. Sie befinden sich meist jenseits der Schwarmstädte, sind aber funktional in der Verknüpfung mit ihrem Umland wichtig (z. B. Flensburg, Trier, Kempten, Offenburg, Gießen, Marburg, Ostwestfalen etc.).

Folgende Fragestellungen sind für die Thematik der Jahrestagung u.a. relevant:

  • Wie sieht die wohnungs- und immobilienwirtschaftliche Praxis jenseits der großen Schwarmstädte aus? Welche Potenziale bietet der Wohnungs-/Immobilienmarkt? Wie können in Gemeinden und kleineren Städten, die von Eigenheimbau dominiert sind, auch Mietwohnungen für zuziehende Arbeitskräfte geschaffen werden?
  • An welchen Standorten und in welchen Segmenten sollten folglich die jährlich avisierten 400.000 Wohnungen errichtet werden, um diese Entlastung zu erreichen? Außerdem, wie sollte gleichzeitig die notwendige und von der neuen Regierung gewünschte Arbeitsmigration nach Deutschland gelenkt werden, ohne bereits angespannten Schwarmstädte zu überlasten?
  • Wie entlasten diese Städte und Gemeinden als Wohnorte die Schwarmstädte und stabilisieren den ländlichen Raum hinsichtlich der Daseinsvorsorge? Wie kann ein Wandel der Arbeits- und Wirtschaftsweisen durch die Digitalisierung die räumliche Entwicklung dieser Städte und ihrem ländlichen Umland befördern oder auch gefährden? Welche Potenziale, aber auch Herausforderungen bieten vermehrtes Home-Office, Co-Working, Online-Handel und ähnliche Konzepte? Was für Rückwirkungen hat dies auf das Wohnungsangebot und die Infrastrukturausstattung? Wie müssen die Wirtschaftsförderung und die Stadtentwicklung auf diese Prozesse reagieren?

Hier finden Sie das Programm und können Sie sich für die Jahrestagung anmelden.