Positionspapier zur integrierten energetischen Stadtentwicklung

Das Positionspapier zur integrierten energetischen Stadtentwicklung gibt Empfehlungen zur Erstellung und Umsetzung von Konzepten. Außerdem beschäftigt es sich mit der Aktivierung und Einbindung von Eigentümern und stellt Ansatzpunkte für die Finanzierung energetischer Maßnahmen dar.

  • Bei der Erstellung und Umsetzung integrierter energetischer Konzepte wird empfohlen, diese in das Querschnittsthema Energieeffizienz einzubetten.
    Hier spielt vor allem die Quartiersebene eine bedeutende Rolle, als geeignete Größe zur konzeptionellen Maßnahmenplanung und -umsetzung. Zudem sollte ein grundlegende Analyse des Quartiers Einspar- und Sanierungsziele möglichst realitätsnah aufzeigen. Maßnahmen sollten möglichst umsetzungsorientiert sein und mit sozialen Gegebenheiten und Eigentümern abgestimmt werden. Zudem wird die steuernde Rolle der Kommune bei der Entwicklung und Umsetzung eines integrierten energetischen Konzepts unterstrichen, die auch politische Unterstützung einbeziehen muss.
  • Als einen weiteren Kernpunkt benennt das Diskussionspapier eine umfassende Akteursansprache und -einbindung.
    Diese trägt dazu bei, wichtige private Investitionen in die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien anzustoßen. Für die Aktivierung und Einbindung der Gebäudeeigentümer werden spezifischen Strategien für die oftmals sehr heterogene Eigentümerstruktur in den Quartieren benötigt. Diese sollten auf eine verlässliche Begleitung der Akteure für den gesamten Sanierungs- und Modernisierungsprozess zugeschnitten sein.
    Auch das weitestgehend noch ungenutzte Potential von Wohnungseigentümer-Gemeinschaften sollte für energetische Maßnahmen erschlossen werden, z. B. über Qualifizierung und Unterstützung.
  • Bei der Finanzierung im Rahmen integrierter energetischer Stadtentwicklung ist die breite Verfügbarkeit von zielgruppenspezifischen Finanzierungs- und Förderangeboten sehr wichtig.
    Dabei sollte der Fokus auf eine Zusammenführung von Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten auf der einen Seite und den Akteuren und Eigentümern als Nutzer der Förderung auf der anderen Seite gelegt werden. Zielführend können dafür neutrale "Förderlotsen" sein, die passende Angebote identifizieren. Darüber hinaus gibt es einen Bedarf an neutralen kompletten Gesamtfinanzierungsberatungen/ -betreuungen für die Umsetzung von energetischen Maßnahmen. Es sollten vielfältige Kombinationsmöglichkeiten von energetischen Konzepten und Maßnahmen mit anderen Förderinstrumenten (z. B. Städtebauförderung) bestehen, die zu einer besseren Nutzung der Förderung und damit zu stärkeren Verbreitung energetischer Konzepte und Maßnahmen beitragen. Noch ungenutzte Potentiale können durch eine Ausrichtung und Anpassung von Förder- und Finanzierungsinstrumenten an die Bedürfnisse von Wohneigentümer-Gemeinschaften ausgeschöpft werden.

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