3% plus-Projekt

Umsetzung des energieeffizienten Sanierungsfahrplans für kommunale Quartiere

Das Verbundvorhaben „3% plus" schloß an das Vorhaben „Drei Prozent Projekt – Energieeffizienter Sanierungsfahrplan für kommunale Quartiere“ an. Es beinhaltete die praktische Umsetzung des Instruments des energieeffizienten Sanierungsfahrplans (SFQ) in den beteiligten Modellkommunen Aachen-Brand, Ludwigsburg-Schlösslesfeld sowie in der Gemeinde Roetgen und der Stadt Eschweiler in der Region Aachen.

An dem Verbundforschungsprojekt arbeitete der DV gemeinsam mit der B.&S.U. Beratungs- und Service-Gesellschaft Umwelt mbH und der Hochschule für Technik in Stuttgart. Das Projekt wurde über den Förderschwerpunkt „EnEff:Stadt“ aus dem Energieforschungsprogramm des Bundes vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Vorhaben zielte auf die konkrete Erprobung von vier Sanierungsfahrplänen von 2019 bis 2022 ab. Der fachliche und operative Schwerpunkt lag dabei auf schwer zu aktivierenden Energieeffizienzpotentialen.

Dabei ging es um besonders heterogene um schwer zu mobilisierende Eigentümerzielgruppen wie Kleinvermietende, Senioreneigentümer:innen und kleine Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG). Der DV war zuständig für die Erfoschung von Hemmnissen und Erfolgsfaktoren beim Aufbau und der Erweiterung lokaler Beratungsstrukturen und -netzwerke, die die Einzeleigentümer:innen und Kleinvermietenden bei den Sanierungsaktivitäten unterstützen und die von kommunaler Seite unterstützt und bespielt werden.

Zudem engagierte der DV sich im nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch und die Reflektion der Projekterkenntnisse im politischen Raum. Dafür beteiligte sich der DV zum einen am Annex 75 der Internationalen Energieagentur (IEA) „Cost-effective Building Renovation at District Level Combining Energy Efficiency & Renewables“. Zudem organisierte der Kommunalworkshops mit projektexternen Kommunalvertreter:innen sowie politisch orientierte Expertenkreise mit Verbände- und Ministeriumsvertreter:innen.

Projektabschlussbroschüre

In einer Projektabschlussbroschüre mit dem Titel "Eigentümer:innen für die energetische Sanierung Mobilisieren" sind die wesentlichen Erkenntnisse der drei Teilprojekte von DV, HFT Stuttgart und B.&S.U. zusammengefasst. In drei Abschnitten werden Erfahrungen und Empfehlungen zur Umsetzung von Sanierungsfahrplänen für Quartiere (SFQ), zu Sanierungs- und Beratungsnetzwerken sowie zu unterstützenden digitalen Tools geteilt.

Ableitungen aus dem Projekt zu lokalen Beratungs- und Sanierungsnetzwerken

Ein Kernanliegen des DV im Forschungsprojekt ist es, gemeinsam mit den kommunalen Partnern Hemmnisse und Erfolgsfaktoren beim Aufbau von Beratungs- und Sanierungsnetzwerken (vor allem aus Sicht der Kommune) zu ermitteln. Diese sollen für die bessere Vernetzung von Beratungsketten und Dienstleistungen der energetischen Sanierung sorgen, um so den Sanierungsprozess für Kleinvermietende und selbstnutzende Einzeleigentümer:innen übersichtlicher und attraktiver zu gestalten. Dazu werden im Projekt Kommunalworkshops organisiert, Experteninterviews geführt sowie die wichtigsten Erkenntnisse aufgearbeitet und zusammengeführt. Ergebnisdokumentationen von Veranstaltungen sowie einen Abschlussbericht finden Sie hier zum Download:

Ableitungen aus dem Projekt zu quartiersorientierten Fördermöglichkeiten

Im Rahmen des 3% plus-Projekts wurden vor allem drei potenzielle Hebel einer stärker quartiersorientierten Förderung energetischer Sanierung ausgemacht und ihre jeweiligen Eigenschaften beschrieben: (1) Beratung und Mobilisierung im Quartier, (2) quartiersorientierte Planung und Gesamtkoordination und (3) das Quartier als Investitionsebene. Vor diesem Hintergrund wurde auch die aktuelle Förderlandschaft in Bund und Ländern auf ihre Quartiersorientierung hin analysiert (Stand: April 2021). Die Erkenntnisse wurden übersichtsartig zusammengefasst und in einem Expertenkreis gespiegelt und angereichert:

Ableitungen aus dem Projekt zu Sanierungshemmnissen in verschiedenen Märkten

Im Rahmen des Forschungsprojekt wurde untersucht, inwiefern ein entspannter Wohnungsmarkt im Vergleich zu angespannten Wohnungsmärken das Sanierungsverhalten von Wohnungsunternehmen und privaten Kleinvermieter:innen beeinflusst. Ziele der Studie waren es, Hemmnisse energetischer Sanierung in verschiedenen Wohnungsmärkten sowie Lösungsstrategien und -ansätze für entspannte Wohnungsmärkte in demographisch und ökonomisch schwachen Regionen zu identifizieren und diskutieren:

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