69. Netzwerktagung in Wien

Innovative Mobilitätskonzepte im Rahmen der integrierten Stadtentwicklung

Das Thema Mobilität betrifft nicht nur stetig wachsende Ballungsräume, sondern auch Gebiete, die von Schrumpfungsprozessen geprägt sind. Deshalb ist es entscheidend, die Mobilitätsangebote an die jeweils vorherrschenden Bedürfnisse bzw. klimatische und demografische Bedingungen anzupassen. Die Antriebskraft für die Erforschung innovativer Fortbewegungsmittel sind zum einen technische Innovationen, aber auch die veränderten Bedürfnisse der Menschen. Zugleich ist die Mobilität der Zukunft von Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit geprägt, womit zusätzlich der ökologische Aspekt der Mobilität einen gesellschaftlichen Bedeutungsgewinn erfährt.

Die Herausforderungen im Bereich des Personennahverkehrs wurden bei der 69. Tagung des  Netzwerkes in Wien am 18./19. Oktober 2018 thematisiert. Die österreichische Hauptstadt Wien wurde zum wiederholten Mal als lebenswerteste Stadt der Welt gekürt - dies bestätigen auch die steigenden Bevölkerungszahlen und -prognosen: Bereits 2023 wird Wien, das aktuell 1,8 Millionen Einwohnern zählt, die Zwei-Millionen-Marken erreicht haben. Auch die Operationellen Programme im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) haben das Thema Mobilität in der aktuellen Förderperiode stärker berücksichtigt, um auf diesen immensen Zuwachs zu reagieren. Die Teilnehmer hatten die Chance, einige der EFRE-geförderten Projekte vor Ort zu besichtigen. 

Der zweite Teil der Tagung widmete sich der Debatte um die städtische Dimension in der kommenden Strukturfondsförderperiode ab 2021. Dabei waren auch zwei Vertreter der Europäischen Kommission, mit denen die Teilnehmer über die Vorschläge und Positionen des Netzwerkes diskutierten. Eine weiterer Diskussionspunkt beinhaltete den aktuellen Erneuerungsprozess der Leipzig-Charta für die nachhaltige europäische Stadt von 2007. Die überarbeitete Leipzig-Charta soll unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 im Rahmen eines informellen Ministertreffens verabschiedet werden. 

Bildnachweise von links oben nach rechts unten:
Schwerpunkt Wien; Ein urbanes Mobilitätslabor im Quartier für nutzerzentrierte, innovative Mobilitätslösungen; im Spannungsfeld zwischen der smarten Stadt und klassischen Herausforderungen; Radfahren & Zu-Fuß-Gehen; Arbeitnehmerbedürfnisse untersuchen und passende Mobilitätsangebote finden; Das Jahnplatz-Projekt der Stadt Bielefeld; in der Förderperiode ab 2021