Die Europäische Stadtinitiative („European Urban Initiative“, kurz EUI). vereint unter ihrem Schirm das Städte-Förderprogramm „Innovative Actions“, die Unterstützung der Partnerschaften der Urbanen Agenda für die EU, die Betreuung von Städten, die EFRE-Mittel für die Stadtentwicklung einsetzen („Artikel-11-Städte“) sowie verschiedene Austausch- und Lernformate für Kommunen. Die Arbeit als neue EUI-Kontaktstelle, die der DV Mitte 2023 übernommen hat, hat viele Schnittstellen und Synergieeffekte mit der langjährigen Rolle des DV als National URBACT Point. Ziel ist es, als gemeinsame Kontaktstelle für beide Programme bzw. Initiativen Kommunen und weitere Antragsteller aus einer Hand beraten zu können.
Die Europäischen Stadtinitiative (EUI) bietet Möglichkeiten zum Aufbau von Strukturen und Kompetenzen (Capacity Building) in der nachhaltigen Stadtentwicklung und stellt Fördermittel für das Erproben von innovativen städtischen Maßnahmen bereit. Das EUI-Förderprogramm „Innovative Actions“ richtet sich an Städte und Städteverbünde mit über 50.000 Einwohnenden, die ganz neue und innovative Vorhaben mit Transfer-Potenzial ausprobieren möchten. Die Umsetzung von innovativen Pilotprojekten wird mit bis zu fünf Millionen Euro EFRE-Mitteln für investive Maßnahmen unterstützt. Neben dem städtischen Hauptpartner und (pro Vorhaben) drei europäischen Transferpartnern gibt es auch die Möglichkeit, als lokaler Umsetzungspartner an solchen Projekten teilzunehmen, z. B. als Forschungsinstitution, Unternehmen oder Baugenossenschaft.
Neben den Fördermitteln durch die „Innovative Actions“ bietet die EUI eine Reihe von Austauschformaten zwischen Kommunen an, um Städte und Gemeinden aller Größen bei der Umsetzung ihrer nachhaltigen Stadtentwicklungsstrategien zu unterstützen („Capacity Building“). Priorisiert werden jene Kommunen, die bereits eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Bereich Stadtentwicklung erhalten oder erhalten haben, sogenannte Artikel-7- bzw. Artikel-11-Städte.
Mit den „Peer Reviews“ können Städte durch den Austausch mit anderen Städten, den „Peers“, unterstützt werden. In diesem Verfahren können Kommunen als „City under Review“ Herausforderung festlegen, die sie mit „Peer-Reviewern" aus anderen europäischen Städten bearbeiten. Darüber hinaus können sich Kommunen durchgängig für einen „City-to-City Exchange“ bewerben, bei dem sich in der Regel zwei Städte treffen. Die Themen des Austausches liegen im Bereich einer integrierten, partizipativen und ortsbezogenen Stadtentwicklung.
Auch die thematischen Partnerschaften der Urbanen Agenda für die EU werden seit 2023 von der EUI koordiniert. Für die Teilnahme an neuen Partnerschaften können sich interessierte Städte bei Calls bewerben. Während der Laufzeit tauschen sich dann Kommunen und Verbände auf Augenhöhe mit Vertreter:innen von EU-Kommission, Mitgliedstaaten und Regionen zu zentralen Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung aus und setzen so die Neue Leipzig-Charta in die Praxis um.
Der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. übernimmt für Deutschland die Rolle als neu fusionierte Kontaktstelle für das URBACT-Programm und für die Europäische Stadtinitiative. Dies geschieht in Auftrag des URBACT-Sekretariats und des EUI-Sekretariats sowie in Abstimmung mit dem deutschen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Nationale Kontaktstelle kommuniziert neue Projektaufrufe, berät zu Fragen der Antragstellung, organisiert Informations- und Austauschveranstaltungen und trägt die Ergebnisse aus den URBACT- und EUI-Projekten an die Fachöffentlichkeit.
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