Kommission "Kapitalanlage in Immobilien: Vermögensbildung, allgemeine Risiko- und Altersvorsorge"

von Professor Dr. Johann Eekhoff, damals Vizepräsident, Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V., Berlin

Der mit Abstand größte Teil des Vermögens in Deutschland steckt in Immobilien. Die privaten Haushalte sind nahezu vollständig auf unmittelbar gehaltene Mietwohnungen und selbst genutzte Wohnungen fixiert. Die Beteiligung an Immobilien über Kapitalgesellschaften, Fonds und Genossenschaften spielt eine untergeordnete Rolle. Transparenz und Effizienz der Immobilienfinanzierung sind unterentwickelt. Mit Blick auf den Immobiliensektor kann nicht von einer gleichmäßigen und in sich schlüssigen Besteuerung gesprochen werden.

Mit dem steuerlichen Rahmen müssen sich Regierung und Parlament in den nächsten Jahren intensiv befassen. Es geht nicht nur um Einzelregelungen, sondern große Teile des bestehenden Steuersystems werden von verschiedenen Seiten in Frage gestellt. Sowohl im Interesse der Menschen, die eine verlässliche Altersvorsorge wünschen, als auch der Menschen, die aus anderen Gründen eine sichere Kapitalanlage suchen, wurde untersucht, wie der Zugang zu verschiedenen Immobilieninvestitionen erleichtert werden kann, wie also die Transparenz erhöht, die Risiken gestreut und die Transaktionskosten gering gehalten werden können.

Die Überlegungen beschränkten sich nicht auf das Immobilieneigentum der privaten Haushalte, sondern befassen sich mit dem mittelbaren Eigentum an Immobilien, also mit den Kapitalgesellschaften einschließlich neuer Formen wie REITs, Immobilienfonds und Wohnungsgenossenschaften. Aufgrund der Renditechancen und der Möglichkeiten zur Diversifizierung wurden auch ausländische Kapitalanlagen einbezogen, was für die großen Gesellschaften ohnehin selbstverständlich ist.

Ziel ist, den gesamten Immobilienmarkt für Kapitalanleger und Investoren besser zu erschließen; zugunsten einer sicheren Altersvorsorge, der allgemeinen Risikovorsorge, des gezielten Sparens und Vererbens sowie mit Blick auf eine sichere Finanzierung der Immobilienwirtschaft. Bezüglich der staatlichen Rahmenbedingungen geht es immer weniger darum, unmittelbare Subventionen und Abschreibungsvergünstigungen zu nutzen. Dagegen gewinnen die steuerlichen Regelungen - auch international, die gesetzlichen Regelungen für Unternehmensformen, eigentumsrechtliche Abgrenzungen und sonstige Bedingungen für Immobilieneigentümer an Bedeutung.

Die Kommission war beim Deutschen Verband angesiedelt. Sie setzte sich aus Mitgliedern der fördernden Unternehmen und Institutionen zusammen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung begleitete die Arbeit und war durch einen Gast vertreten. Die Textentwürfe wurden vom Institut für Wohnungsrecht und Wohnungswirtschaft der Universität zu Köln unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Eekhoff erarbeitet und in der Arbeitsgruppe beraten. Die Ergebnisse der Kommission wurden in zwei Berichtsteilen veröffentlicht:

  1. Gutachten Teil 1: Kapitalanlage in Immobilien - Vermögensbildung, allgemeine Risiko­vorsorge, Altersvorsorge: Integration von Wohneigentum in die private geförderte Altersvorsorge.
  2. Gutachten Teil 2: Kapitalanlage in Immobilien - Vermögensbildung, allgemeine Risiko­vorsorge, Altersvorsorge: REITs - eine Chance für den deutschen Immobilienmarkt.

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Träger: Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V.

Förderer und Kooperationspartner:

  • Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
  • Deloitte
  • BauGrund
  • IVG
  • Kreissparkasse Köln
  • Aareal Bank
  • vdp Verband Deutscher Pfandbriefbanken
  • Deutsche Annington

Wissenschaftliche Begleitung

Universität zu Köln:

  • Professor Dr. Jürgen Eeckhoff
  • Oliver Arentz, Dipl.-VW
  • Stephan Raune, Dipl.-VW

Institut der deutschen Wirtschaft Köln:

  • Dr. Michael Voigtländer