1. Call URBACT III: Mehr als 400 Städte haben sich beworben

von URBACT-Sekretariat

Drei Monate nach der Genehmigung des URBACT III-Programms im Dezember 2014, gab es den ersten Projektaufruf („Call“) zur Bildung von 20 Aktionsplanungsnetzwerken. Das Ziel: Europäische Städte dabei unterstützen, nachhaltige und integrierte Strategien und Aktionspläne zu entwerfen. Im Rahmen dieses Calls wurden 99 Netzwerk-Vorschläge eingereicht, an denen mehr als 400 Städte aus ganz Europa beteiligt waren.

Soziale Themen vorne

Bei diesem Projektaufruf konnten sich die Netzwerke auf 10 der elf thematischen Prioritäten bewerben, die die EFRE-Verordnungen vorgeben. Das Resultat: Die meisten Netzwerk-Bewerbungen (36 Prozent) gibt es zu sozialen Themen: 27 Prozent haben sich für das Ziel „Soziale Inklusion und Bekämpfung von Armut“ beworben, neun Prozent für den Bereich „Arbeitsplätze und Arbeitsplatzmobilität“. Dieser Fokus spiegelt die Probleme wider, mit denen viele europäische Städte in Folge der Krise immer noch zu kämpfen haben. Tatsächlich wurden zwei Drittel der Bewerbungen zu diesen Themen von portugiesischen, spanischen, italienischen und griechischen Städten eingereicht. Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen war ein großes Thema, 10 Prozent der eingereichten Projektvorschläge fallen unter diesen Bereich, mit einem speziellen Fokus auf Handel, digitale bzw. Kreativwirtschaft, etc.)

Umweltbelange an zweiter Stelle

25 Prozent der eingereichten Projektvorschläge entfallen auf Umweltbelange (“CO2-Reduzierung” und “Umweltschutz und Ressourceneffizienz”).

Wo ist das Interesse an URBACT am größten? 

Mehr als 40 Prozent der Städte, die sich auf URBACT-Netzwerke im 1. Call beworben haben, kommen aus den südeuropäischen Ländern Italien, Spanien, Griechenland und Portugal. Allein 70 Städte kommen aus Italien, 21 davon möchten eine Rolle als Lead Partner übernehmen. Ein neuer Player bei URBACT ist Kroatien, das mit einem großen Interesse einsteigt: 19 kroatische Städte haben sich im Rahmen von 40 Städtenetzwerken beworben. Auf die neuen Mitgliedstaaten (EU 12 Länder) entfallen 25 Prozent aller Bewerberstädte für diesen Call. Rumänien und Polen stehen an erster Stelle, mit jeweils 15 beteiligten Städten.

 Was passiert als nächstes?

Die eingereichten Vorschläge für Aktionsplanungs-Netzwerke werden nun von unabhängigen Experten geprüft. Der URBACT Monitoring-Ausschuss wird dann Anfang September entscheiden, welche 20 Aktionsplanungs-Netzwerke für die Projektentwicklungsphase (Phase 1) genehmigt werden. In dieser Phase 1 haben die Netzwerke sechs Monate Zeit, um ihren Netzwerkvorschlag weiter auszuarbeiten und weitere Partner ins Boot zu holen. Es gibt also noch die Möglichkeit, bei URBACT einzusteigen!