Erfordernisse der aktuellen Stadtentwicklungspolitik 2014: Konsequenzen für den weiteren Einsatz von Mitteln aus dem EFRE und ESF

Die Stadt Leipzig hat innerhalb der mit der URBAN-Gemeinschaftsinitiative begonnenen Phase der intensiven integrierten Stadtteilentwicklung beträchtliche Erfolge erzielen können. Gewinner der Interventionen ist nicht nur die Lebensqualität in den Stadtteilen, auch die lokale Wirtschaft und die Stadtteilgesellschaft haben sich im Zuge der zunehmend partizipativen Ansätze weiterentwickelt. Ehemals benachteiligte Stadtteile werden nach und nach Wachstumspole mit immer noch enormen Potenzialen für Vielfalt, Ökonomie und Kreativität.

Für die Stadterneuerungspolitik bedeutet das: Die klassische Sanierungspolitik muss eine neue Balance finden zwischen der Aufgabe, einen ausgeglichenen und differenzierten Wohnungsmarkt zu erhalten und der zum Teil immer noch vorhandenen Notwendigkeit, Kapital in die Bestände zu ziehen. Für die KMU-Förderung bzw. alle Ansätze lokaler Wirtschafts- und Beschäftigungsförderungen bieten sich neue Chancen durch das Zusammenwirken nach wie vor existenter Flächenpotentiale, zunehmender Wirtschaftskraft und einem zu erwartenden hohen Fachkräftebestand.

Auf der anderen Seite gilt es, Aufgaben im Blick zu behalten, die sich aus der konsequenten Fortsetzung der integrierten Entwicklung ergeben, insbesondere in den Bereichen Bildung und Qualifizierung. Hier eröffnen sich durch den Stadtteilbezug des ESF weitere Handlungsoptionen. All diese Herausforderungen gilt es, in Zeiten fast leerer kommunaler Kassen und einem (zum Teil damit verbundenen) spürbar schwächer ausgeprägten Willen zur aktiven Gestaltung integrierter Zukunftsaufgaben zu meistern.

Die Stadt Leipzig und der Deutsche Verband luden dazu ein, anhand der Leipziger Beispiele und Lösungsvorschläge über die Erfordernisse der aktuellen Stadtentwicklungspolitik zu diskutieren und dabei die Konsequenzen für den weiteren Einsatz von Mitteln aus dem EFRE und ESF zu erörtern. Rund 60 Teilnehmer kamen dazu am 30. Juni und 1. Juli 2014 im Vereinshaus "Wasser-Stadt-Leipzig e.V." im Leipziger Westen zusammen.

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