Hintergrund

In den Jahren 2004 und 2007 erweiterte sich die Europäische Union um zehn Staaten überwiegend im Osten und Südosten Deutschlands, das damit mehr denn je in die Mitte Europas rückte. Im Jahr 2013 ist zudem mit Kroatiens Beitritt zu rechnen. Die Bedeutung des  Zusammenwachsen Europas hat dadurch noch an Gewicht gewonnen.

Entsprechend wird von Seiten der Europäischen Kommission, der Mitgliedstaaten, Regionen, Städte und weiterer Institutionen viel zur Verbesserung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts unternommen. Hierzu reicht es nicht, gekappte Verkehrsverbindungen einfach zu revitalisieren und dann auf den sozio-ökonomischen Anschluss der neuen EU-Staaten zu hoffen. Zwar spielt das Thema "nachhaltiger und effizienter Verkehr" eine zentrale Rolle, denn eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur bildet das Rückgrat einer funktionierenden Volkswirtschaft. Jedoch auch die Bereiche wirtschaftliche Kooperation, Wissensregionen, Vernetzung der Haupt- und Großstädte, Stadt-Umland-Partnerschaften, Erfahrungsaustausch öffentlicher und privater Akteure usw. bedürfen erheblicher Anstrengungen, damit ein Binnenmarkt mit all seinen positiven Nebenwirkungen erst entstehen kann. 

Während die Mitgliedstaaten oder auch die Regionen selbst in unterschiedlicher Intensität aktiv sind, so wird auf europäischer Ebene seit Beginn der 1990er Jahre diskutiert, wie die Politik der Transeuropäischen Netze, die durch die Strukturfonds getragene Kohäsionspolitik, die  territoriale Zusammenarbeit und weitere Instrumente dazu beitragen können, den Prozess des Zusammenwachsens zu fördern und zu beschleunigen.